3 Symptome einer sterbenden Gemeinde

„Ich kannte die Patientin, bevor sie starb. Es war vor zehn Jahren. Sie war damals sehr krank, aber sie wollte es nicht zugeben. … Sie wurde nie wieder gesund. Ihr Zustand verschlechterte sich langsam und es wurde immer schlimmer mit ihr. Schließlich starb sie. … “Sie”, ist natürlich eine Gemeinde.“

So schreibt Thom Rainer in “Autopsy of a Deceased Church” (Autopsie einer kranken Gemeinde, S. 3–4). Eines der entscheidenden Merkmale einer sterbenden Gemeinde ist, dass die Menschen in ihr nicht erkennen, dass sie stirbt. Sie wissen nicht, dass sie sich auf einer Einbahnstraße ins Gemeinde-Leichenschauhaus befinden. Es gibt noch genug Dinge in der Gemeinde, die lebendig wirken und einen Grund bieten, jede Woche dort zu erscheinen – aber die Todesmerkmale dringen bereits durch.

Wie können wir bei einer Gemeinde das Fieberthermometer ansetzen, um herauszufinden ob sie gedeiht oder sich bereits in den letzten Zügen befindet, während das Herz der Gemeinde noch schlägt?

Ärztliche Hilfe

Ich glaube, der Jakobusbrief ist dazu da, uns zu helfen – ganz gleich, in welcher Art von kirchlicher Gemeinschaft wir uns befinden. Wenn alles gut läuft, kann er uns warnen, dass alles verloren gehen kann, wenn wir denken, wir seien über jeden Zweifel erhaben. Wenn bereits alles zerbrochen ist, kann er uns trösten und für uns sorgen, wenn wir meinen, unsere kleine Schar verletzter und verwirrter Gläubiger sei hoffnungslos verloren.

Der Grund, warum der Jakobusbrief uns so gründlich helfen kann, ist, dass er sowohl die Symptome als auch die zugrunde liegende Ursache erkennt. Er ist wie der Arzt, den wir aufsuchen – überzeugt davon, dass unser Husten nur ein Husten ist –, der aber genau hinhört und eine viel tiefere Krankheit diagnostiziert. Jakobus geht in die Tiefe, bis zur eigentlichen Wurzel all unserer Probleme. Er führt ein scharfes Skalpell, doch er führt es mit einer gnädigen, liebevollen Hand, weil er genau weiß, welches Heilmittel er verschreiben muss.

Er zeigt uns die Symptome, die Krankheit – und das Heilmittel für eine sterbende Gemeinde.

Drei Symptome einer sterbenden Gemeinde

Der Jakobusbrief legt uns drei Symptome vor, die uns helfen den gesundheitlichen Zustand unserer Gemeinde selbst zu beurteilen: die Worte die wir reden, die Grenzen die wir ziehen und die Ignoranz guter Werke. 

1. Die Gemeinde fängt an böse Worte zu reden

Den ersten Hinweis darauf finden wir in Jakobus 1:19:

“Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn;“ (Schlachter)

Das Thema taucht erneut in Jakobus 1:26 auf:

„Wenn jemand unter euch meint, fromm zu sein, seine Zunge aber nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Frömmigkeit ist wertlos.“ (Schlachter)

Im 3. Kapitel kommt Jakobus zu einem regelrechten Frontalangriff auf den Schaden, den wir mit unserer Zunge anrichten können: „Die Zunge ist ein Feuer, eine Welt der Ungerechtigkeit. So steht die Zunge unter unseren Gliedern und befleckt den ganzen Leib, steckt den Lauf des Lebens in Brand und ist selbst von der Hölle entzündet“ (Jakobus 3:6).

Jakobus sagt uns: „Dies, meine Brüder, soll nicht so sein“ (Jakobus 3:10). Doch er schreibt genau deshalb, weil es eben doch so sein kann. Und wir alle kennen das. In meinem Zuhause ist es meistens der Donnerstag. Ich weiß nicht, was es genau mit diesem Wochentag auf sich hat, aber es ist oft der Tag, an dem unsere Zungen am schlimmsten loslegen. Die Geduld schwindet, die Nerven liegen blank, die Worte werden scharf. Und dann brechen sie heraus – von Geschwistern, vom Ehemann zur Ehefrau, von Eltern zu Kindern – und plötzlich steht ein ganzer Raum in Flammen! Menschen verbrennen sich.

Doch unkontrollierte Zungen sind nur ein Symptom, nicht die Krankheit selbst.

2. Gemeinden fangen an hässliche Grenzen zu ziehen

Aus Kapitel 2 erfahren wir, dass diese Gemeinde Parteiungen liebte.

Sie hatte ihre Favoriten – die Reichen vor den Armen, die die viel Besitz hatten vor denen die nicht so viel besaßen. Die Gemeinde ehrte bestimmte Arten von Menschen und verachtete andere. Es gab eine “Insider-Gruppe” in dieser Gemeinde und eine “Außenseiter-Gruppe”; es war eine Anziehung zu Menschen mit Geld, Reichtum und Status vorhanden.

Solche sozialen Abgrenzungen könnten auch in deiner Gemeinde existieren. Aber selbst wenn genau diese Grenzen nicht vorhanden sind, ziehen wir auf viele andere Arten Grenzen. Es ist das, was uns in öffentlichen Räumen und sozialen Gruppen Sicherheit gibt – und was dazu führt, dass wir uns mit manchen Menschen verbinden und andere ignorieren.

Wir ziehen Grenzen zwischen Männern und Frauen, zwischen Jugendlichen und älteren Menschen, zwischen Verheirateten und Singles, zwischen Beschäftigten und Arbeitslosen – und zweifellos zwischen noch unzählige weitere Personengruppen.

Wir neigen dazu, uns zu den Menschen hinzuwenden, die uns helfen oder uns etwas geben können – viel mehr als zu denen, die uns scheinbar nichts zu bieten haben.

Genau deshalb weichen wir von Gottes Vorbild ab, wenn wir solcherlei Grenzen ziehen.

Gott liebt die Wehrlosen, die Armen und Schwachen, die Menschen, die scheinbar nichts zu bieten haben. Und genau deshalb ist eine Frömmigkeit, die vor ihm als rein gilt, diejenige, die sich um Waisen und Witwen kümmert – sie sorgt sich um die, die der Welt nichts zurückgeben können (Jakobus 1:27).

3. Gemeinden fangen an “Gute Werke” zu vernachlässigen

Der Jakobusbrief ist so herausfordernd, weil er an eine Gemeinde geschrieben wurde, die gläubig war. Es ist eine Gemeinde, die das Evangelium liebt. Die Lehren sind bibeltreu, die “Checkliste” ist komplett abgehakt.Es ist eine Gemeinde, die das Predigen liebt. Sie lieben es, eine Predigt zu hören. Sie lieben die Bibel.

Aber obwohl sie es lieben, etwas aus der Bibel zu hören, tun sie nicht, was sie sagt. Und genau da überrascht uns Jakobus: Keine guten Werke, keinerlei Aktivitäten – das bedeutet letztlich: kein lebendiger Glaube. Nach außen sieht man lebendig aus. Aber in Wahrheit ist man tot.

„Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.“ (Jakobus 2:26 – Schlachter)

Schlechte Worte, Parteiungen, keine guten Taten.

Wenn wir mit diesen „Symptomen“ zum Arzt gehen würden und er uns sagen würde:

„Okay, geh nach Hause, sprich gute Worte, zieh keine schlechte Grenzen, und tu gute Werke“; würde uns das helfen? Würden wir dadurch gesund werden?

Woher die Sünde kommt

“Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird, ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen.” (Jakobus 1:5–8 – Schlachter)

In diesen Versen steckt ein Begriff, der einen Teil des menschlichen Wesens beschreibt – ein medizinischer Begriff, wenn man so will. Es geht hier um das geteilte Herz – wörtlich bedeutet es „zwei-seelisch“. Das lehrt uns, dass es möglich ist, eine Art „Zweiheit“ in sich zu tragen, eine Zweiheit, die unsere Einheit untergräbt.

Wir wissen, dass das Leben mit zwei Versionen von sich selbst einen auf die Couch eines Psychiaters bringen kann, der sich deine Selbstbeschreibung anhört und dir schließlich die Diagnose einer gespaltenen Persönlichkeit stellt. Jakobus sagt, dass unser tiefstes Problem, die Quelle, aus der all unsere Symptome entspringen, eine geistliche gespaltene Persönlichkeit ist: Wir sind innerlich geteilt, und das ist es, was uns dazu bringt, auch äußerlich Spaltungen zu verursachen. Ein geteiltes Herz führt zu geteiltem Handeln.

Ein Doppelleben führen

Sieh dir nur an, wie sich unser inneres Gespallten-Sein nach außen hin zeigt:

  • “Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen.” (Jakobus 1:22- Schlachter). Wir können zwischen Hören und Tun gespalten sein. Wir lieben es, zu hören, aber das Tun fällt uns nicht so leicht. Wir trennen das eine vom anderen. Wir sind gern in der Kirche, die Predigt hat uns sehr zugesprochen, aber schon am Dienstag kämpfen wir (wieder) damit, das zu tun, was Gott uns gesagt hat. Warum ist das so?
  • “Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, [den Herrn] der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person!” (Jakobus 2:1 – Schlachter). Jakobus geht hier einer sehr tiefgreifenden Ursache nach, warum wir die Reichen mehr ehren als die Armen. Es liegt daran, dass ein Teil von uns den Herrn Jesus Christus liebt, den Herrn der Herrlichkeit – und ein anderer Teil von uns liebt die Herrlichkeit von Reichtum, Besitz und Ansehen. Jakobus ruft seine Leser dazu auf, nicht gespalten zu sein indem was wir lieben.
  • “Wenn nun ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und es ihnen an der täglichen Nahrung fehlt, und jemand von euch würde zu ihnen sagen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, aber ihr würdet ihnen nicht geben, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was würde das helfen?” (Jakobus 2:15–16 – Schlachter). Wir trennen Glauben und gute Werke, als könnten wir sie auseinanderhalten und sicher das eine ohne das andere haben. Warum tun wir das?
  • “aus ein und demselben Mund geht Loben und Fluchen hervor. Das soll nicht so sein, meine Brüder!” (Jakobus 3:10 – Schlachter). Beachte, wie sich diese Trennlinie sogar durch unseren Mund zieht. Unsere Rede ist nicht einheitlich. Sie ist zweideutig – in Form und Inhalt.

Wenn die Welt in der Gemeinde ist

Wir erkennen, dass es in diesem Brief im Kern um das Problem der Zwiespalt geht – dort, wo Gott eigentlich Einheit beabsichtigt. Die zentrale Aussage ist: Es bringt nichts, die Zunge im Zaum zu halten oder die Grenzen zu verschieben, die wir gezogen haben, ohne das Herz zu verändern – die Quelle von allem.

Wir werden nie wirklich ändern, wie wir einem armen und einem reichen Menschen im selben Raum begegnen, wenn wir nicht erkennen, dass das eigentliche Problem nicht Geld, sondern das Böse in unserem Inneren ist:

“…würdet ihr da nicht Unterschiede unter euch machen und nach verwerflichen Grundsätzen richten?“ (Jakobus 2:4 – Schlachter)

Böse Gedanken und selbstsüchtige Wünsche sind unser eigentliches Problem – Gedanken und Wünsche von solcher Art, die bereit sind, Schaden für den ganzen “Leib” in Kauf zu nehmen, solange sie mir persönlich einen Vorteil verschaffen. Der Jakobusbrief gibt uns mehr als nur einen sterilen medizinischen Begriff für unser Problem. Er nennt es Ehebruch. Ehebruch ist die ultimative Form von Zwiespalt, eine verdrehte Zweigleisigkeit, wo eigentlich eine schöne Einheit sein sollte: „Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes!“ (Jakobus 4:4 – Schlachter).

Stellen wir uns ein junges Paar vor, das gerade von der Hochzeitsreise zurück ist. Sie beginnen ihr gemeinsames Leben, ein neues Abenteuer fängt an, und in ihrer neuen Wohnung klingelt es eines Tages an der Tür. Das Paar öffnet die Tür und da steht eine alte Flamme des Ehemanns von vor vielen Jahren: „Hi, ich dachte, ich ziehe für ein paar Jahre bei euch ein!“ Noch bevor die Braut ihre Überraschung äußern kann, springt der junge Ehemann freudig zur Tür, umarmt die Frau und ruft: „Das wird so viel Spaß machen! Eine große, glückliche Familie!“

Warum wird die Ehefrau des Mannes weinen? Wegen Eifersucht. Gerechter Eifersucht. Wegen echter Liebe, wahrer Liebe. „Oder meint ihr, die Schrift rede umsonst? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt;“ (Jakobus 4:5 – Schlachter). Verstehen wir, was Gott hier sagt? Du möchtest mit einer anderen Person im Bett sein. Du möchtest auch mit der Welt verheiratet sein. Die Welt bevorzugt Reiche gegenüber Armen. Die Welt streitet, kämpft, mordet, ist von bitterer Eifersucht und selbstsüchtigem Ehrgeiz erfüllt. Und wenn du so lebst, zeigt das, dass deine Liebe zwiegespalten ist.

Was glaubst du wirklich?

Hier finde ich die Botschaft des Jakobusbrief besonders eindringlich. 

Er sagt uns: das Streiten, die zügellose Zunge, die Diskriminierung unter uns – und es gibt viele weitere Symptome der Krankheit in diesem Brief – zeigen, dass wir mutwillig Gott betrügen. „Ja, Herr, ich bin ganz für dich“ – und dann kommen die Worte, die Taten, die Entscheidungen, die zeigen, dass ich auch ganz für mich selbst bin.

Das ist ein äußerst schmerzhafter Brief. 

Wie mein Freund Andy Gemmill es ausgedrückt hat: Jakobus ist wie ein Arzt, der unsere Worte, unser Leben und unsere Beziehungen untereinander betrachtet – und durch diese Handlungen erkennt, was wir wirklich über Gott glauben.

So wie ein Arzt einen Ausschlag oder einen Husten betrachtet, dann dem unregelmäßigen Atem lauscht und sagt: „Ich fürchte, hier liegt ein ernstes Problem vor“, so sagt der Jakobusbrief:

„Gebt mir ein paar Monate in eurer Gemeinde. Lasst mich euch beobachten und euch zuhören. Lasst mich die Luft wahrnehmen, die ihr atmet. Und ich werde euch sagen, wen ihr liebt.“ Jakobus sagt: „Lasst mich einfach sehen, wie ihr eure Freunde behandelt, wie ihr mit eurer Gemeinde und euren Kindern sprecht – und ich werde euch sagen, wo euer Herz ist und wen ihr wirklich liebt. Lasst mich beobachten, wie ihr den Fremden willkommen heißt – und ich werde euch sagen, was ihr über Gott glaubt.“ 

Wenn das die Symptome sind und sie auf eine tödliche Krankheit hinweisen, welche Hilfe gibt es dann für uns?

Gnade, das himmlische Heilmittel

Weißt du, was eine Gemeinde wirklich tötet? Weißt du, woran sie tatsächlich stirbt? Sie stirbt, wenn man sagt: “So ist das eben.“

Wenn du das Evangelium in deinem Zuhause, mit deinen Kindern, in deiner Ehe zum Erliegen bringen willst, dann tust du das, indem du sagst: „Ach ja, das ist eben der Donnerstag. Wir sind alle ein bisschen müde. So läuft das eben, nehme ich an.“ Der Mensch, der schroff im Auftreten ist und dessen Zunge wie ein Messer wirkt, muss sich ändern. Wir, als Menschen des Evangeliums, sollten niemals – sagen: „So ist das eben.“ Nein, schlußendlich lässt sich aus dem Jakobusbrief sagen: diese Symptome sind ein Zeichen dafür, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Die Zunge kann enormen Schaden anrichten. Der Mangel an guten Werken kann zeigen, dass dein Glaube tot ist. Also, was machen wir mit dem Doppelsinn, dem geteilten Herzen, dem zerbrochenen Selbst?

Die Antwort wird uns hier gegeben: Es gibt ein Heilmittel, das wir nehmen können – Gottes Gnade. „umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«.“ (Jakobus 4:6 – Schlachter). Das Heilmittel gegen diese Krankheit ist Buße: regelmäßige, tägliche, von Herzen kommende Buße. Das Heilmittel besteht darin, eine neue Sprache zu lernen. Wir hören auf zu sagen: „Es ist halt Donnerstag“, und fangen an zu sagen: „Es ist eben Sünde.“

Ist das nicht genau das, was Jakobus hier tut?  „naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid!“ (Jakobus 4:8 – Schlachter). Jakobus spricht offen. Er benutzt nicht all die netten Umschreibungen, mit denen wir uns selbst rechtfertigen. Es ist Sünde. Deshalb ehren wir die Reichen mehr als die Armen; deshalb sprechen wir, wie wir sprechen; deshalb fragen wir andere, wie es ihnen geht, ohne jemals vorgehabt zu haben, auf ihre Nöte wirklich einzugehen.

Heilung für gebrochene Herzen

Jakobus lehrt uns in diesem Brief, mehr von Gott zu erforschen. Die Worte, die du sprichst, die Art, wie du Beziehungen lebst – lerne, zu fragen: “Was geht dabei im Herzen vor?” Wenn die Sprache von Sünde, Gnade und Vergebung nicht der gewohnte Umgangston an deinem Esstisch, in deinen Gesprächen im Bett oder bei der Kaffeepause ist – wenn es Brüder und Schwestern in deiner Gemeinde gibt, die dich verletzt haben oder die du verletzt hast, und ihr nicht offen und ehrlich miteinander umgeht – dann lass dir von Jakobus helfen. Dieser Brief ist auf jeden Fall eine Hilfe für mich, und ich bete, dass er auch dir hilft.

Du heilst das geteilte Herz mit dem Evangelium. Mit Gnade. Wann hast du das letzte Mal jemanden um Vergebung gebeten? Wann hast du das letzte Mal laut vor Gott deine konkreten Gedanken, Worte oder Taten bereut? Daran erkennen wir, ob wir das Heilmittel wirklich annehmen.

Du kannst jetzt damit anfangen – hier, vor deinem Bildschirm, mit diesen Worten vor dir.

Gott ist so sanft mit uns, so barmherzig, so geduldig. Denk daran, wie verlassene Liebende reagieren.

Wenn jemand einen Ehebruch entdeckt – was geschieht? Da ist immer Wut, dann die kalte Schulter, Ausschluß. Die Tage von Nähe und Wärme sind vorbei.

Aber was tut Gott?

„Ihr Ehebrecher … naht euch zu Gott!“ (Jakobus 4:4.8) Die Gnade Gottes ist süße, süße Medizin. Sie kann die Wunden heilen – sie kann beginnen, das geteilte Herz wieder ganz zu machen.

Sie kann eine sterbende Gemeinde neu zum Leben erwecken.

Avatar von David Gibson

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