„Glaube nicht alles, was du denkst“ ist ein vielzitierter Spruch. Und der ist zweifellos wahr. Bei vielen Dingen, die einem im Kopf durch den Kopf gehen, bringt es tatsächlich nichts, ihnen weiter Beachtung, geschweige denn Glauben zu schenken. Doch bei einigen Angelegenheiten ist es von hohem Wert, gründlich über sie nachzusinnen. Das sind Angelegenheiten, bei denen es über uns als Menschen, unser Leben und dessen Sinnhaftigkeit geht. Hier werden zehn Sprüche zum Nachdenken bzw. Verse aus der Bibel aufgeführt, die uns auffordern können, über etwas Bestimmtes zu reflektieren bzw. auf etwas zu achten. Nutzen Sie die Verse, um sich ihre eigenen Gedanken zu machen!
1. „Mehr als alles hüte dein Herz, denn aus ihm strömt das Leben.“ Sprüche 4,23
Dies sagt König Salomo zu seinem Sohn. Ein weiser Ratschlag, wie ich finde. Das Herz ist das Zentrum unseres Menschseins, in ihm sitzen Gefühle, Vorstellungswelten, unsere Wünsche und Sehnsüchte. Und es gibt eine Menge Dinge, die das negativ beeinflussen können.
2. „Ansonsten denkt über das nach, meine Geschwister, was wahr, was anständig und gerecht ist! Richtet eure Gedanken auf das Reine, das Liebenswerte und Bewundernswürdige; auf alles, was Auszeichnung und Lob verdient!“ Philipper 4,8
Es geht nicht nur darum, unser Herz vor Schlechtem zu bewahren, vielmehr sollen wir auch aktiv das Gute suchen. So sagt es Paulus im zitierten Vers. Welche Dinge sind wahr, anständig, gerecht, rein, liebenswürdig, bewunderswürdig und verdienen Lob?
3. „Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken und mit ihnen alle Arten von sexueller Unmoral, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier und Bosheit. Dazu Betrug, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Überheblichkeit und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen heraus und macht den Menschen vor Gott unrein.“ Matthäus 7,21-23
Nochmal zum Herzen zurück: Auch Jesus erklärt, wie zentral unser Herz ist. Aus diesem entspringen schlechte Gedanken, Taten und Angewohnheiten. Bei welchen Dingen in Ihrem Leben wäre es an der Zeit, sie als falsch zu identifizieren?
4. „Sammelt euch keine Reichtümer hier auf der Erde, wo Motten und Rost sie zerfressen oder Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch lieber Schätze im Himmel, wo sie weder von Motten noch von Rost zerfressen werden können und auch vor Dieben sicher sind. Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“ Matthäus 6,19-21
Nach Jesus wäre es falsch, zu viel Wert auf vergängliche Dinge zu setzen, vielmehr soll man „Schätze im Himmel“ sammeln. Diese sollen Bestand haben, vielleicht sogar ewig. Eines der Dinge, die wir uns wünschen, ist sicherlich Beständigkeit.
5. „Deshalb sage ich euch: Sorgt euch nicht um Essen und Trinken zum Leben und um die Kleidung für den Körper. Das Leben ist doch wichtiger als die Nahrung und der Körper wichtiger als die Kleidung. Schaut euch die Vögel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln auch nichts in Scheunen. Doch euer Vater im Himmel ernährt sie. Und ihr? Seid ihr nicht viel wertvoller als sie?“ Matthäus 6,25f
Jesus will nicht sagen, dass wir uns gehen lassen sollen. Ihm geht es um die richtigen Prioritäten, die wir setzen. Und darum, dass wir uns nicht zersorgen, sondern in allem Gott vertrauen dürfen. Kurz danach erklärt Jesus noch, dass wir mit Sorgen unser Leben nicht verlängern können, irgendwann müssen wir einmal sterben.
6. „So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit Weisheit unser Wesen bestimmt.“ Psalm 90,12
Dieser ist sicherlich einer der wichtigsten Sprüche zum Nachdenken. Wenn wir uns bewusst werden, dass wir sterben müssen, können wir die Prioritäten in unserem Leben neu ordnen. Und womöglich auch unsere Beziehung zu Gott neu justieren.
7. „Am Tag des Glücks sei guter Dinge, und am Tag des Unglücks bedenke: Auch diesen hat Gott ebenso wie jenen gemacht. Und was nach ihm kommt, kann der Mensch nicht wissen.“ Prediger 7,14
Bis dahin gibt es gute Tage und es gibt schlechte Tage. Es liegt viel Weisheit darin, an Tagen des Unglücks nicht zu verzweifeln. Der Vers scheint zuerst einmal schwer verdaulich zu sein, wenn Gott eben jenen schlechten Tag auch gemacht hat. Es muss aber nicht heißen, dass er auch für das Unglück zuständig ist. Und vielleicht kann es auch Trost spenden, zu wissen, dass jemand über den Dingen steht.
8. „Ein Mensch kann nichts Besseres tun, als zu essen und zu trinken und sich etwas Gutes zu gönnen von all seiner Mühe. Doch ich sah, dass auch das von Gott abhängig ist. Denn wer kann essen und wer kann es genießen ohne ihn?“ Prediger 2,24f
Im Angesicht der Tatsache, dass nichts im Leben für immer ist, soll man nach Salomo das Leben genießen. Doch immer vor dem Hintergrund, dass Gott der Geber der guten Gaben ist.
9. „Der Anfang aller Weisheit ist Ehrfurcht vor Jahwe (= Gott). Den Heiligen (= Gott) erkennen, das ist Verstand.“ Sprüche 9,10
Die beiden Sätze drücken jeweils die gleiche Botschaft aus: Es geht im Leben darum, Gott zu erkennen, mehr zu verstehen. Das wird positive Auswirkungen auf unser Leben haben.
10. „Ein Freund steht immer zu dir, ein wahrer Bruder ist er in der Not.“ Sprüche 17,17
Wenn es Not am Mann gibt, ist es wichtig, einen guten Freund zu haben – oder selbst einer zu sein. Gegenseitige Anteilnahme und Unterstützung ist immens wichtig. Wem können Sie beistehen?
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