Für uns Erwachsene ist die Trinität offensichtlich ein Rätsel: Gott ist unendlich. Wir können ihn nie ganz verstehen. Er ist einzigartig. Er allein ist der Schöpfer. Er allein ist unabhängig von der Welt und den Dingen, die sich in ihr befinden. Nichts in der geschaffenen Welt kann als vollständige Analogie für ihn dienen.
Genau das ist eine Sache, die wir unseren Kindern sagen können: Es gibt niemanden wie Gott. Nichts in der Schöpfung gibt uns ein vollständiges Bild davon, wer er ist. Jesus ist zwar ein vollständiges Bild von Gott (Johannes 14,9; Kolosser 2,9), aber, obwohl wir ihn wirklich kennen können, kennen wir ihn nicht vollständig. Er ist Gott und unendlich tief.
Sollten wir Analogien verwenden?
Da nichts in der Welt ein vollständiges Modell für die Dreieinigkeit ist, müssen wir bei der Verwendung von Analogien vorsichtig sein. Analogien sind niemals vollkommen transparente Modelle für die Trinität. Manchmal wird ein Dreieck verwendet, um die Dreieinigkeit darzustellen. Ein Dreieck ist eine Figur mit drei Seiten. Aber das ist keine angemessene Analogie. Jede Seite ist nur ein Teil des Dreiecks. Aber Gott hat keine Teile. Der Vater ist kein Teil von Gott, sondern Gott selbst. Ebenso ist der Sohn nicht ein Teil Gottes, sondern Gott (Johannes 1,1).
Diese Unzulänglichkeit zeigt, dass wir, wenn wir unseren Kindern die Dreieinigkeit erklären wollen, zuerst selbst etwas über die Dreieinigkeit lernen sollten, um bei der Erklärung keine Fehler zu machen. Das heißt nicht, dass wir nicht ein Dreieck als Beispiel verwenden können. Aber wenn wir es verwenden, sollten wir unseren Kindern sagen, dass es Gott nicht wirklich gut darstellt.
In ähnlicher Weise verwenden einige Leute das Beispiel des Wassers. Wasser hat drei Aggregatzustände: fest (Eis), flüssig und gasförmig (Wasserdampf). Aber auch diese Analogie ist unzureichend. Es ist nämlich nicht so, dass Gott nur in drei Formen erscheint, zuerst die eine – dann die andere – dann die dritte. Vielmehr ist Gott immer Vater, Sohn und Geist, noch bevor er uns erscheint.
Wie wir bereits festgestellt haben, ist und bleibt das ein Geheimnis. Wir können dieses Geheimnis niemals in eine klare Darstellung Gottes auflösen.
Sich auf Gottes Wort verlassen
Was können wir also tun? Wir können uns auf das stützen, was uns die Bibel selbst gibt. Manche Eltern fühlen sich vielleicht gezwungen, sich kreative Wege auszudenken, um ihren Kindern Gott zu vermitteln. Aber, Gott sei Dank, haben wir die Bibel. Gott hat zu uns gesprochen. Er hat uns von sich selbst erzählt. Er hat uns gesagt, dass er ein Gott und drei Personen ist – der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Die Bibel redet zu uns klar und vertrauenswürdig über Gott.
Es gibt mehrere Stellen in der Heiligen Schrift, die uns direkt mit allen drei Personen der Dreieinigkeit konfrontieren. Nehmen wir zum Beispiel die Taufe – sowohl die von Christus als auch unsere. Über die Taufe Jesu schreibt Matthäus:
Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser, und siehe, der Himmel tat sich ihm auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabkommen und sich auf ihm niederlassen; und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ (Matthäus 3,16-17)
Die Stimme aus dem Himmel ist die Stimme des Vaters. Der Sohn wird getauft. Der Heilige Geist „kommt herab wie eine Taube“. Die Einheit des einen Gottes ist in diesem Abschnitt nicht so unmittelbar sichtbar. Aber der Abschnitt beschreibt eine Etappe (von vielen), durch die Gott – der eine Gott – seinem Volk Rettung brachte.
Die Dreieinigkeit zeigt sich auch in dem einen Namen, auf den wir getauft werden: „Macht zu Jüngern alle Völker und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Matthäus 28,19). Es gibt nur einen Namen, was die Einheit Gottes unterstreicht. Der Name ist mit jeder der drei Personen verbunden.
„Die Dreieinigkeit wird immer ein Geheimnis sein. Aber wir können sie unseren Kindern beibringen, weil Gott sie in der Bibel lehrt.“
Weitere Streiflichter
Die Trinität wird auch außerhalb der Taufe ausdrücklich erwähnt. Beispielsweise schließt das Rettungshandeln Gottes, wenn man es auf den einzelnen Gläubigen bezieht, alle drei Personen in ein gemeinsames Werk mit ein:
Wenn der Beistand kommt, den ich [Jesus] vom Vater zu euch senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, wird er von mir zeugen. (Johannes 15,26)
Die Ausgießung des Geistes für die Gemeinde schließt alle drei Personen ein:
Da er nun zur Rechten Gottes erhöht ist und vom Vater die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat, hat er [Jesus] das ausgegossen, was ihr selbst seht und hört. (Apostelgeschichte 2,33)
An der Auferstehung Jesu waren alle drei Personen des einen Gottes beteiligt:
Wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leibern Leben geben durch seinen Geist, der in euch wohnt. (Römer 8:11)
Wenn wir mit unseren Kindern die Bibel aufschlagen, sollten wir dafür beten, dass Gott sie durch sein Wort und durch den Heiligen Geist über sich selbst belehrt. Es ist nämlich unmöglich, dass ein Mensch geistliche Dinge ohne den Heiligen Geist wirklich versteht (1. Korinther 2,14-16).
Sich in die Trinität vertiefen
Außerhalb der expliziten Texte sehen wir in der Bibel auch allgemeinere Muster.
In erster Linie ist es der Vater, der spricht. Aber der Vater spricht das Wort, wie es in Johannes 1,1 heißt. Dieses Muster bildet den Hintergrund, wenn Gott in der Bibel zu uns spricht. Der Heilige Geist ist wie der Atem Gottes (Hesekiel 37:10, 14). Der Heilige Geist wohnt auch in uns und befähigt uns, zu verstehen (1. Korinther 2,14-16). Wir können unseren Kindern sagen, dass dieser Prozess stattfindet, wenn sie die Bibel lesen oder sie vorgelesen bekommen.
Am Gebet sind alle drei Personen der Dreieinigkeit beteiligt. Wir beten in erster Linie zu Gott, dem Vater (Matthäus 6,9). Jesus tritt für uns ein und macht unsere Gebete annehmbar (Hebräer 7,25). Der Heilige Geist wohnt in uns und bekräftigt unsere Gebete (Römer 8,26). Wir können unseren Kindern sagen, dass dieser Prozess stattfindet, wenn wir beten.
Wenn Gott uns adoptiert, sind alle drei Personen der Dreieinigkeit beteiligt. Gott ist unser Vater, zu dem wir als Söhne in Beziehung stehen. Jesus ist unser älterer Bruder (Römer 8,29). Er ist der ewige Sohn, und wir haben das Vorrecht, nur deshalb Söhne zu sein, weil er der erste Sohn ist (Galater 4,4-5). Der Heilige Geist wohnt in uns und lehrt uns zu rufen: „Abba! Vater!“ (Römer 8,15; Galater 4,6).
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Desiring God. Übersetzung und Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.
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