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Sollen wir heiraten? Wie man Bestätigung bei der Partnersuche findet

Wenn ich zurückgehen und mein jüngeres Ich dazu bewegen könnte einen Artikel zu lesen, wäre es wohl dieser. Ich würde versuchen, meine naiven Vorstellungen über Dating, Romantik und Ehe zu erweitern und neu zu formulieren. Ich würde versuchen aufzuzeigen, wie man klügere, liebevollere Entscheidungen über Beziehungen trifft und genauso stelle ich mir diesen Artikel vor: eine dreidimensionale Karte für eine gute Partnersuche.

Aber warum würde ich gerade diesen Artikel für mich auswählen? Nun, aus mindestens zwei wichtigen Gründen. Erstens, weil nichts in meinem Leben und in meinem Glauben verwirrender und geistlich gefährlicher war als mein Streben nach der Ehe. Meine Teenagerjahre waren eine lange Reihe von Beziehungen, die für unser damaliges Alter zu ernst waren, zu lange dauerten und deshalb oft schlecht und schmerzhaft endeten. Ich hoffe, dass du nicht dieselbe Erfahrung gemacht hast, aber bei mir war dies der Fall. Und ich würde gerne ein paar von euch vor der Dummheit und dem Herzschmerz bewahren, die mich geplagt haben (oder diejenigen, die sich gerade in derselben Situation wie ich damals befinden, dort herausführen).

Der zweite Grund ist, dass ich seit sieben Jahren verheiratet bin und die ganze Thematik – Dating, Romantik, Ehe – mittlerweile ganz anders sehe. Vor acht Jahren kannte ich die Ehe in etwa so, wie mein 6-jähriger Sohn Narnia kennt. Ich wusste eine Menge über die Ehe – aus der Bibel, aus anderen Büchern, aus der Beobachtung von Paaren in meinem Leben – und ich war von der Idee der Ehe begeistert. Aber ich war noch nicht durch den Kleiderschrank getreten. Ich hatte die Realität noch nicht erlebt. Und die Wirklichkeit ist wilder, reicher und tiefer, als ich es mir vorgestellt hatte. Wenn wir vor der ersten Verabredung erfahren könnten, wie die Liebe in der Ehe wirklich ist, würden wir, glaube ich, viel bessere Entscheidungen treffen, wenn es darum geht wann wir mit dem Dating anfangen, mit wem wir uns verabreden, wie wir uns verabreden und wann wir heiraten.

Ich kann dir diese Erfahrung nicht vermitteln, aber vielleicht kann dir etwas, das ich von der anderen Seite sage, helfen, mehr zu sehen, als du es bisher getan hast. Wenn du den Wunsch hast, eines Tages zu heiraten, möchte ich, dass du die Fülle dessen erlebst, was Gott für und in einer Ehe will. Und um das zu erreichen, brauchen wir Weisheit von Gott. Betrachte dies also als meinen Brief aus den Wäldern von Narnia.

Dimensionen gesunder Bestätigung

Wenn ich darauf zurückblicke, was ich auf meinem Weg in die Ehe anders gemacht hätte, wäre eine der wichtigsten Lektionen, die ich gerne früher gelernt hätte, dass ich Bestätigung anstrebe und Intimität zurückstelle.

Ich könnte noch viel mehr über die zweite Hälfte dieser Lektion sagen („Intimität zurückstellen“) – und das habe ich auch an anderer Stelle getan -, aber hier möchte ich mich auf die erste Hälfte konzentrieren. Was bedeutet es, bei der Partnersuche Bestätigung zu suchen – insbesondere als Christ? Wie würde die Bestätigung aussehen, wenn wir sie finden würden? Woher weiß man, dass er (oder sie) der oder die Richtige zum Heiraten ist? Um diese Fragen zu beantworten, möchte ich dir eine Art dreidimensionale Karte an die Hand geben.

Die meisten Menschen, auch Christen, suchen heutzutage Bestätigung bei der Partnersuche, indem sie ihren Gefühlen folgen. Was empfinde ich für diese Person? Bin ich bereit, diese Beziehung auszubauen? Möchte ich diese Person heiraten? Das sind gute Fragen, die man sich stellen sollte, nur sollte man es nicht bei diesen Fragen belassen. Kluge Menschen lehnen ihre Gefühle nicht ab, aber sie vertrauen ihnen auch nicht völlig. Sie wissen, dass wir mehr als nur Gefühle brauchen, um weise Entscheidungen zu treffen, und das gilt umso mehr für Partnerschaften. Sie wissen, dass es mindestens zwei weitere Dimensionen für ein gesundes Verständnis für Bestätigung gibt (man denke an Höhe, Breite und Tiefe): erstens die Bestätigung durch Mitmenschen und dann, was oft übersehen oder zumindest als selbstverständlich angesehen wird, die Bestätigung durch die Gelegenheit, eine bestimmte Person tatsächlich zu umwerben oder zu heiraten. Wir haben also drei Dimensionen gesunder christlicher Bestätigung: Wunsch, Mitmenschen und Gelegenheit.

Höhe: Bestätigung durch Wunsch

Betrachten wir zunächst die Bestätigung durch Wunsch. Es ist gut, verheiratet sein zu wollen. In der Tat ist der Wunsch selbst laut der Heiligen Schrift weise:

  • „Wer eine Ehefrau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und hat Gunst erlangt von dem HERRN.“ (Sprüche 18,22 – Schlachter)
  • „Eine tugendhafte Frau — wer findet sie? Sie ist weit mehr wert als [die kostbarsten] Perlen!“ (Sprüche 31,10 – Schlachter)

Es ist gut, einen geeigneten Ehepartner zu suchen, und noch besser, einen zu finden. Es ist gut, verheiratet sein zu wollen. Das bedeutet nicht, dass es nicht viele schlechte Wege gibt, die Ehe anzustreben (die gibt es tatsächlich), oder dass der Wunsch nach Ehe nicht verzerrt und unausgewogen sein kann (das kann er wirklich). Gott hat die meisten von uns mit dem Wunsch nach Ehe geschaffen.

Man muss die Ehe nicht wollen, um Jesu Nachfolger zu sein. Einige der glücklichsten und gottesfürchtigsten Menschen in der Kirche haben nie geheiratet. Der Apostel Paulus zum Beispiel feierte die Vorzüge des lebenslangen Singledaseins (1. Korinther 7,7-8). Wenn du aber doch heiraten möchtest, ist dieser Wunsch nichts, wofür du dich schämen oder verstecken musst. Gott liebt unsere Sehnsucht, verheiratet zu sein – uns einem Mann oder einer Frau zu versprechen, ein Fleisch zu werden, Kinder zu gebären und aufzuziehen, wenn es nach seinem Willen ist.

Darüber hinaus könnten wir viel über Verlangen, Gefühle und Zuneigung sagen, aber am einfachsten ausgedrückt suchen wir, im Sinne der Bibel, jemanden den wir heiraten können. Wir suchen nach jemandem, mit dem wir Freude haben und für Christus leben können. Paulus sagt zu den Witwen in der Gemeinde (und im weiteren Sinne zu allen Gläubigen): „Ihr könnt heiraten, wen ihr wollt, nur im Herrn“ (1. Korinther 7,39). In der Ehe geht es für Christen niemals einfach nur um Sex, um Zweisamkeit, um Kinder oder um Lebensqualität. Wir wollen im Herrn heiraten.

Wir wollen gemeinsam Gottes Wort aufnehmen, gemeinsam beten, gemeinsam zur Kirche gehen, gemeinsam dienen. Wir wollen, dass unsere Ehen den Menschen beständig und auf wunderbare Weise erzählen, was Jesus für uns getan hat. Wir wollen, dass unsere Ehen uns Christus ähnlicher machen und uns langsam aber sicher in einen neuen, heiligen Menschen verwandeln. Das bedeutet, dass wir, wenn wir nach jemandem suchen, den wir heiraten können, nicht zuerst nach etwas Körperlichem oder Finanziellem oder Bequemem oder Spaßigem suchen (obwohl wir einige dieser Faktoren abwägen werden). Wir suchen nach Gott, im anderen und in unserer gemeinsamen Zukunft.

Die erste Dimension der Bestätigung ist also unser eigener Wunsch. Möchte ich mit dieser Person ausgehen oder sie heiraten? Und wenn ja, bin ich überzeugt, dass mein Wunsch Gott gefällt – dass er eine solche Beziehung für mich will? Wenn wir uns nicht sicher sind, was Gott darüber denkt, offenbart er seinen Willen oft in den beiden anderen Dimensionen der Bestätigung.

Breite: Bestätigung durch Mitmenschen

Die zweite Dimension der Bestätigung, die wir bei der Partnersuche brauchen, sind unsere Mitmenschen. Von den drei Dimensionen ist diese mein größtes Anliegen für junge Gläubige in der heutigen Zeit.

Verabredungen isolieren uns oft von anderen Christen in unserem Leben. Je näher wir einem Freund oder einer Freundin kommen, desto mehr können wir uns von anderen wichtigen Beziehungen distanzieren. Satan liebt das und unterstützt es auf Schritt und Tritt. Um ihm zu widerstehen, müssen wir gegen den Impuls ankämpfen, uns in eine Ecke zu verkriechen, und stattdessen unsere Verabredungen in diese anderen wichtigen Beziehungen einbeziehen.

Und wieder sind hier die Sprüche voll von Weisheiten dieser Art:

  • „Wo es an weiser Führung fehlt, kommt ein Volk zu Fall, wo aber viele Ratgeber sind, da geht es [ihm] gut.“ (Sprüche 11,14- Schlachter)
  • „Der Weg des Narren ist richtig in seinen Augen, aber ein Weiser hört auf guten Rat.“ (Sprüche 12,15 – Schlachter)
  • „Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelüstet, und wehrt sich gegen alles, was heilsam ist.“ (Sprüche 18,1 – Schlachter)  

Mit anderen Worten: Hol dir Rat bei denen die dich am besten kennen, dich am meisten lieben und bereit sind dich zurechtzuweisen, wenn du mal falsch liegst. Aus persönlicher Erfahrung und in der Beratung anderer habe ich festgestellt, dass dies die goldene Regel in der christlichen Partnersuche ist, die Regel, die am häufigsten den Unterschied zwischen gesunden und ungesunden Beziehungen ausmacht.

Nur Menschen, die Christus mehr lieben als dich, werden den Mut haben, dir liebevoll zu sagen, dass du bei der Partnersuche falsch liegen – falsch bei einer Person, falsch beim Timing, falsch bei was auch immer. Nur sie werden bereit sein, etwas Hartes zu sagen, selbst wenn du noch so glücklich vernarrt bist. Die meisten Gleichaltrigen werden mit dir mitschwimmen, weil sie sich für dich freuen, aber du brauchst viel mehr als ihre Begeisterung – davon hast du selbst genug. Du wirst Wahrheit, Weisheit, Korrektur und Weitsicht brauchen. Stütz dich auf die Menschen, die dich am besten kennen, die dich am meisten lieben und dich zurechtweisen, wenn du dich irrst.

Suche dir also Menschen, die diese Art von Gemeinschaft für dich in deinem Streben nach Ehe sein könnten (ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass sie diese Art von Gemeinschaft für dich sein sollten). Welche Berater solltest du sinnvoller Weise mit einbeziehen?

Die geistliche Familie – Gemeinde

Erstens: Lass, deine geistliche Familie – die Gemeinde, nicht außen vor. Normalerweise denken wir nicht daran, dass unsere geistliche Familie Teil unseres Strebens nach der Ehe ist (vielleicht erschaudern wir sogar bei dem Gedanken), aber so unbequem oder unpassend es auch klingen mag, Gott hat der örtlichen Gemeinde die erste und letzte Verantwortung für unsere Rechenschaftspflicht aufgetragen (Matthäus 18,15-20; Hebräer 13,17).

Gott will, dass die Kirche das grobe Profil am Rande der Autobahn ist, das dafür sorgt, dass wir wach und aufmerksam bleiben, wenn wir im Leben unterwegs sind, auch in der Partnerschaft. Wenn wir unsere geistliche Familie nicht in unsere Routine und unsere Beziehungen einbauen, fahren wir wahrscheinlich direkt in einen geistlichen oder beziehungsbedingten Graben. Die Gemeinde kann einem Paar jedoch Struktur, Orientierung und Sicherheit geben.

Das bedeutet nicht, dass du nach dem Gottesdienst aufstehen und der ganzen Gemeinde ein Update über deine Beziehung geben oder ein wöchentliches Update im Mitteilungsblatt drucken musst. Aber stütz dich auf Mitchristen, vor allem auf solche, die älter und reifer sind als du. Lass ein paar Leute, mit denen du nicht unbedingt das Wochenende verbringen würdest, an deinen Überlegungen und Entscheidungen bei der Partnersuche teilhaben. Sei dir deiner Rechenschaftspflicht gegenüber deiner Gemeinde bewusst. Bring dich mit ein, lerne andere kennen und lass andere dich kennenlernen, suche Menschen, die anders sind als du, und beziehe Sie sie in deine Gedanken, Wünsche und Erfahrungen bei der Partnersuche mit ein. Lass deine Gemeinde nicht außen vor.

Deine Eltern

Zweitens: Stütz dich auf deine Lieben, die dich geboren und großgezogen haben. „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“ (2. Mose 20,12). Das ist so einfach, und doch kann es oft eine Herausforderung sein, erst recht bei der Partnersuche. Heutzutage ist es zunehmend unüblich, seine Eltern überhaupt noch für irgendetwas einzubeziehen. Es scheint altmodisch und unnötig zu sein. Die Eltern zu fragen ist in der Regel eine Formalität, wenn wir unsere eigenen Entscheidungen bereits getroffen haben – es sei denn, wir wollen auf Gott hören und die Ehe vernünftig gestalten. Die Weisheit sagt: „Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist! … So mögen sich denn Vater und Mutter [über dich] freuen; es möge frohlocken, die dich geboren hat!“ (Sprüche 23, 22;25 – Schlachter).

Vielleicht sind wir mit unseren Eltern nicht immer einer Meinung. Vielleicht sind unsere Eltern nicht einmal gläubig. Vielleicht sind unsere Eltern geschieden und sind sich nicht einig darüber, was wir tun sollen. Vielleicht ist ein Elternteil oder beide Elternteile gar nicht daran interessiert, sich in unsere Beziehung einzubringen. Wir können unsere Eltern nicht dazu zwingen, sich um uns zu kümmern oder mit uns zusammenzuarbeiten, aber wir können sie ehren und uns kreative Wege einfallen lassen, um sie zu ermutigen, sich einzubringen und sie um ihren Rat zu bitten. Unsere Eltern mögen zwar manchmal im Unrecht sein, aber die meisten Eltern wollen uns nicht absichtlich schaden oder uns daran hindern, glücklich zu sein. Sie kennen und lieben uns länger als jeder andere und wollen wirklich nur das Beste für uns.

Was wäre, wenn wir unsere Eltern bewusster und freudiger lieben würden, wenn wir mit ihnen mal nicht einer Meinung sind? Was würde das ihnen, unserem Lebenspartner, unseren Freunden und unserer Familie über unseren Glauben an Jesus verraten? Stütz dich auf die Lieben, die dich geboren und großgezogen haben.

Echte Freunde

Die nächste Verteidigungslinie bei der Partnersuche sind die Freunde, die uns am besten kennen – und die uns und Jesus genug lieben, um uns zur Verantwortung zu ziehen. Wir brauchen nicht einfach nur Freunde. Jeder hat Freunde. Wir brauchen echte Freunde – Freunde, die uns gut kennen, die sich regelmäßig und aktiv in unsere Beziehung einbringen und die uns genug lieben, um harte Fragen zu stellen oder uns darauf hinweisen, wenn wir falsch liegen.

Selbst nachdem Gott uns von unserer Sünde befreit, uns aus dem Schlamm der Sünde herausgezogen und seinen Geist in uns gelegt hat, kämpfen wir immer noch mit der Sünde, und allein sind wir unterlegen. Wir brauchen Freunde im Kampf, die uns helfen zu erkennen, wo wir falsch liegen oder schwach sind. Warte nicht darauf, dass ein Freund kommt und dich fragt, wie es dir geht. Such dir ein paar Freunde, mit denen du dich offen über deine Beziehung/ Partnerschaft austauschen kannst. Ihr könntet z.B. über folgende Fragen sprechen:

  • Über welche Themen sprechen wir? Wie sieht ein typisches Gespräch bei uns aus?
  •  Wie weit sind wir körperlich gegangen, wo ziehen wir die Grenze, und in welchen Situationen sind wir am meisten in Versuchung?
  • Was lernst du über ihn (oder sie)? Bewegt ihr euch auf die Bestätigung der Ehe zu oder von ihr weg?
  • Wie hat sich eure Beziehung auf eure geistliche Gesundheit ausgewirkt, einschließlich Gebetsleben, Bibellesen, Engagement in der Gemeinde und Dienst an anderen?

Stellt dir jemand Fragen wie diese? Wer sind die Freunde, die mit dir auf diese Fragen eingehen würden? Wenn du diese Freunde nicht hast, kennst du dann vielleicht jemanden, der diese Art von Freund werden könnte? Kennst du jemanden, für den du dieser Freund sein könntest? Wenn du bei der Partnersuche erfolgreich sein willst tu alles, was nötig ist, um ein paar echte Freunde zu haben.

Tiefe: Bestätigung durch Gelegenheit

Wir haben bereits die Bestätigung durch Wunsch, die Bestätigung durch Mitmenschen betrachtet und jetzt widmen wir uns noch der Bestätigung durch Gelegenheit. Unsere Herzen und unsere Mitmenschen reichen nicht aus, um uns die Bestätigung zu geben, die wir brauchen. Unser Herz wird reden (durch unsere Wünsche), unsere Freunde werden reden (durch gute Gemeinschaft), und dann wird Gott reden (durch Gelegenheit). In Wirklichkeit spricht Gott auf alle drei Arten, aber manchmal spricht er auf die letzte Art am deutlichsten. Mit anderen Worten: Er spricht durch seine Vorsehung. Die Beziehung funktioniert, oder sie funktioniert nicht. Die Umstände stimmen überein, oder nicht. Gefühle und Zeitplan stimmen überein, oder nicht.

Manchmal schenkt Gott die Bestätigung, die wir bei der Partnersuche brauchen, einfach dadurch, dass er etwas tut, auf das wir keinen Einfluss haben. Vielleicht verliebst du dich in jemanden, und deine Freunde und Familie halten es für eine großartige Idee, und trotzdem kommt es vielleicht nicht zur Heirat. Vielleicht erwidert sie deine Gefühle nicht und zieht es vor, nur befreundet zu sein. Vielleicht trifft er sich am Ende mit einer anderen und heiratet sie. Vielleicht zieht sie wegen der Schule oder der Arbeit weg, und die Entfernung ist zu groß. Gott macht seinen Willen verständlich, indem er in uns den Wunsch dafür weckt, aber er macht seinen Willen auch auf andere Weise sichtbar.

Wenn Gott uns etwas Gutes vorenthält, dann nicht, weil er uns schaden will. Niemals.

In Sprüche 16,33 heißt es: „Das Los wird in den Schoß geworfen“ – oder die Nachricht, oder der Anruf, oder der Blumenstrauß – „aber jede Entscheidung kommt vom Herrn.“ Hört sich das grausam an? Warum sollte Gott in uns einen guten Wunsch für etwas (oder für jemanden) wecken und ihn dann nicht erfüllen? Eine der wichtigsten Lektionen, die wir über die Nachfolge Jesu lernen müssen, ist, dass es tausend gute Antworten auf diese Frage gibt.

Wenn Gott uns etwas Gutes vorenthält, dann nicht, weil er uns schaden will. Niemals. „Wir wissen“, sagt Paulus, ‚dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten dienen, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind‘ (Römer 8,28). „Denen, die aufrichtig wandeln, entzieht er nichts Gutes“ (Psalm 84,11). Nein, Gott hält das Gute von seinem Volk nur dann zurück, wenn es nicht gut genug ist – wenn er etwas Besseres für uns will und geplant hat. Gehe also nicht davon aus, dass ein guter Wunsch, der von guten Freunden bestätigt wird, automatisch gut für dich ist. Vertraue vielmehr darauf, dass Gott weiß, was wirklich gut für dich ist.

Wenn du betest und die Ehe anstrebst, vertraue darauf, dass Gott in seiner allwissenden und unerschütterlichen Liebe seinen Willen für dich in allen drei Bereichen – Wunsch, Mitmenschen und Gelegenheit – deutlich macht.


Dieser Beitrag erschien zuerst bei Desiring God. Übersetzung und Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.
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